Differenzielles Lernen
Ausgehend von folgenden Fakten versuche ich Ihnen das DL und seinen Ansatz näher zu bringen:
Grundannahme: Keine Bewegung lässt sich exakt wiederholen
Hirnforschung: nach 3 Wiederholungen muss dem Gehirn neuer Input gegeben werden, da
es weitere, gleiche Reize nicht weiter verarbeitet
Beim Golfspielen: auf einer Golfbahn ist jeder Schlag eine andere Herausforderung und
benötigt unterschiedliche Lösungen
Daraus resultieren folgende Kernsätze des DL
- Das Ziel ist es ausdrücklich die Variabilität der Zielbewegung hoch zu halten
- Die Variabilität wird als NOTWENDIGKEIT für das Lernen genutzt
- Die auftretenden Schwankungen werden verstärkt um das Lernen zu begünstigen
Um den größtmöglichen Lernerfolg zu haben, bedarf es folgender Leitlinien im DL
- Differenzen möglichst bei jeder Wiederholung
- Gezielte Anwendung von Fehlern
- Anbieten eines möglichst breiten Bewegungsspektrums
- Wenige Korrekturen des Lehrenden
- Sehr starke Bewegungsvariationen und Übungsvariationen
Wir lernen besonders gut aus Fehlern, und wenn man dem Spieler/Schüler diese nimmt, nimmt man ihm auch die Chance sich zu entwickeln. Bieten wir aber bewusst die Möglichkeit einer breiteren Bewegungsausführung, muss unser Gehirn zwischen diesen Aufgaben interpolieren und Lösungen abschätzen. Je größer die Streuung, umso stärker sind wir gezwungen, Anpassungen (Lernen = Verhaltensänderung) vorzunehmen. Dies erhöht langfristig und nachhaltig den Lernerfolg. Wir versetzen uns damit in die Lage, vielfältige Aufgaben zu lösen, die wir bisher nicht lösen mussten. Z.B. der legendäre Golfschlag von Severiano Ballesteros auf Knien. Durch die vorangegangene, breitere Übungsbasis, fällt es leicht, auch ungewöhnliche Aufgaben zu lösen (Tiger am Bunker liegend)
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